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Einwurf 89: Sexismusvorwürfe


Wenn ein Mann eine Frau auf üppige Konturen «reduziert», herrscht sofort Riesenaufregung, mitunter sogar weltweit. Wenn das aber eine Frau gegenüber einer anderen Frau macht, ist sie vielleicht noch eine blöde Zicke, und das war’s dann. «Reduziert» eine Frau einen Mann auf dessen fetten Ranzen, so ist das überhaupt nie die Rede wert, und geschieht dies unter Männern, finden die meisten Frauen das sogar noch lustig.

Mit anderen Worten: Es kommt nicht darauf an, was gesagt oder geschrieben wird, sondern von wem über wen. Wir kennen das ja auch aus der Wirtschaft und der Politik. Es geht also weder um die «Sache», noch herrschen Gleichstellung und Gleichbehandlung.

Klar ist es nicht besonders elegant, eine Person auf deren «Äusseres» zu «reduzieren». Die «inneren Werte» sind definitiv die besseren, und wer sich vorrangig mit diesen befasst, hat auch einen edleren Charakter. Für all die anderen herrscht aber immer noch die Meinungsäusserungsfreiheit, und die muss man ertragen können. Erstens degradieren und blamieren sich primitive Sexisten eh von selbst, und zweitens kann man immer noch zurückschlagen, wenn es nötig ist, allenfalls auch mittels «verbaler Notwehr».

Fazit: Viel Lärm um ziemlich wenig; es gibt eindeutig grössere Probleme, Vergewaltigungen zum Beispiel, oder Suizide.

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