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Einwurf 133: Zurückgeschossen


Die bislang einzige ausgewiesene Leistung von Donald Trump ist die, dass man nie weiss, ob man ihn beim Wort nehmen soll oder nicht. Allein auf Twitter führt er einen totalen Mehrfrontenkrieg, den er im realen Leben nie und nimmer gewinnen kann. Aber jede einzelne seiner Drohungen deutet auf eine Geisteskrankheit hin, die, wenn sie ausser Kontrolle gerät, punktuell verheerende Schäden anrichtet.

Wir sind keine Freunde von schmuddeligen Mullahs, doch wenn Trump im Iran eine Massenvernichtung veranstaltet, dann hat er nicht nur Millionen von unschuldigen Opfern auf dem Gewissen, sondern eine noch viel grössere Sauerei als diejenige, welche George W. Bush durch seinen stupiden Irakkrieg verursacht hat, inklusive IS-Terror, Massaker in Syrien, Verelendung in Jemen, totalitäre Diktatur in Saudi-Arabien (Salman), Faschismus in Israel (Netanyahu), und so fort.

Nimmt man das Irangeschwätz von Trump wörtlich, muss man vermuten, dass er und sein Goebbels (das ist Herr Bolton, dessen Fratze man den Möchtegernmassenmörder bzw. die Inkarnation des «absoluten Bösen» buchstäblich ansieht) im letzten Moment zurückgepfiffen worden sind. Wahrscheinlich wurde ihnen gesagt, dass sie mit ihren Plänen noch vor den Mullahs von der Bildfläche verschwinden würden. Denn heute lässt man sich längst nicht mehr alles gefallen. Selbst amerikanische Generäle wissen mittlerweile, dass mit einem Reichstagsbrand und mit «Seit 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen» kein Staat zu machen ist, egal ob man einen Terrorakt selber inszeniert oder «bloss» herbeiprovoziert hat. Ausserdem nimmt man einem derart charakterlosen Gesellen wie Trump ja selbst dann nichts mehr ab, wenn er zufällig mal die Wahrheit sagt.

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