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Einwurf 278: Fedismus: Die Coronasure


Jetzt hat ein (fedistischer) holländischer Hobbystatistiker quasi algorithmisch ausgerechnet, dass Roger Federer wirklich der beste Tennisspieler aller Zeiten ist. So etwas freut den selbsternannten Federerpapst Stauffer vom «Tages-Anzeiger» natürlich noch viel mehr als wenn er selber von eben diesem «Experten» zum besten Journalisten aller Zeiten ausgezeichnet worden wäre. Der «Analyse» dieses «Experten» widmete er deshalb einen ellenlangen Sonderbericht. (Wenn im Mittleren Osten 1000 Zivilpersonen wegbombardiert werden, ist das jeweils eine Randnotiz wert, oder man erfährt es gar nie. Aber auf den Sportseiten hat es jetzt ja Platz zum Versauen und auf den anderen begeilen sich die Journalisten wieder am Parlamentskindergarten.) Endlich kommt der «wissenschaftliche Beweis» für das, was er intuitiv schon längst erfasst hat. Seine vom irdischen Dasein geknebelte Seele ist unwiderruflich erlöst.

Der «Experte» meint zwar, Federer könne von Djokovic noch überholt werden. Aber auf einen strammen Papst macht das überhaupt keinen Eindruck. Da sagt er dann wie auch der «Experte» selber nur wieder, Zahlen seien nicht alles, sein Held werde von den Menschen erhört, der andere aber nicht. Wetten, dass wir auch dafür noch einen «wissenschaftlichen Beweis» erhalten werden. So von der Sorte: Von Michael Jackson wurden mehr CDs verkauft als von Wolfgang Amadeus Mozart, also war Michael Jackson der bessere Musiker. Das wäre dann die nächste Fedismus-Sure.

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