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Einwurf 370: Kultur, Identität und Nazikeule


Sie können lesen, was Sie wollen, wenn es um Kultur und Identität geht, dann werden Huntington und Fukuyama aufgeboten. Plakativ natürlich, im Sinn von «Kulturkampf gegen Gleichschaltung». Mit etwas Glück schafft es vielleicht auch Sen noch zum Zitat («Die Identitätsfalle»).


Im Grunde haben alle drei Recht. An sich ist ja jeder einzelne Mensch eine Welt für sich, aber in Saudi-Arabien gilt nun wirklich kein taoistischer Wertekanon, und daran wird sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern. So wenig wie sich Indien von heute auf morgen in eine amerikanische Sektenbude verwandeln wird.


Der Faschismus hingegen grassiert überall, kultur- und identitätsunabhängig. Das sieht man zum Beispiel wieder an dem vielen Dreck, der jetzt der neuen neuseeländischen Aussenministerin von ihren eigenen Landsleuten entgegengeschleudert wird. Man soll nicht ständig die Nazikeule schwingen, heisst es, weil die sonst ihre Wirkungskraft verliere. Da sind wir nicht einverstanden. Plötzlich geht es hart auf hart, und in welchem Lager sind Sie dann lieber? Bei den «Übertreibern» oder bei den «Verharmlosern»?


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