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Einwurf 673: Palästina und die Universitäten

Aktualisiert: 18. Mai


Der Palästinakonflikt hat nun auch die «westlichen» Universitäten erreicht. Die Behörden reagieren nervös, mit Polizeieinsätzen und Strafanzeigen. Das ist die blöde Art, die klar nicht zu einer Universität passt. Die kluge Art wären Medienmitteilungen der Rektorate, sie würden energisch alle Initiativen unterstützen, die zu einem vollwertigen unabhängigen palästinensischen Staat führen (d.h. territorial kohärent und mit Mittelmeeranstoss). Das würde garantiert genügen, um die Hausbesetzer zu freiwilligen Abzügen zu bewegen. Inzwischen sind in der UNO ja bloss noch die Amerikaner und eine Hand voll amerikanische Schurkenkolonien explizit gegen einen solchen palästinensischen Staat. Dabei sind sie erst noch höchstgradig inkonsequent, denn wer den nicht will, muss zwangsläufig auch den israelischen ablehnen. Der Glaubwürdigkeit zuliebe verzichtet er am besten gleich auf seinen eigenen Staat.  

 

Der Hass auf Muslime ist mindestens so impertinent wie der nicht gross überraschend neu aufkeimende Antisemitismus. Nur gilt der Muslimhass bis jetzt immer noch als «Kavaliersdelikt». Auch auf diesem Gebiet müssten die Universitäten nun intelligent Gegensteuer geben, statt dumm denjenigen nachzurennen, die über die grausamsten Waffen verfügen und aus ökonomischer Bedrängnis heraus einen Dritten Weltkrieg herbeisehnen.          


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