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Einwurf 624: Zeitenwendehälse


Wenn sie in Deutschland von Zeitenwende palavern, machen sie Selbstgespräche. Denn Zeitenwenden brauchen Wendehälse, und die sind jetzt rot-grün. Seit dem Ukrainekrieg sind denen der Umweltschutz und die soziale Inklusion nämlich nichts mehr wert. Stattdessen haben sie sich nun genau jenen (angelsächsischen) imperialistischen und kapitalistischen Fundamentalisten angeschlossen, die sie zuvor mit viel Herzblut bekämpften. Auch in Skandinavien ist ein Paradigmawechsel dieser Art im Gang.


Das wird in die Hosen gehen. Denn für Imperialismus und Kapitalismus (und Faschismus sowieso) werden die «bürgerlichen» Originale immer die bessere Wahl sein. Die sind auch die natürlichen Alliierten der britischen Regierungspartei, welche der Welt derzeit exemplarisch vordemonstriert, wie man einen ehemals gut funktionierenden Sozialstaat gnadenlos ausrottet.


Gerade in «Krisenzeiten» ist es entscheidend, sich nicht in einer starren Defensive zu verschanzen und zu jenen Kreisen zurückzuhecheln, welche den ganzen Schlamassel der Gegenwart verursacht haben. Stattdessen lanciert man Gegenoffensiven, welche sich profiliert auf die sozio-ökologischen Anforderungen der Zukunft ausrichten und die man mit jenen Kernkompetenzen meistert, welche man sich vor der Zeit der Wendehälse zugelegt hat.


Nebenbei bemerkt: Wir sind nicht so wichtig wie wir meinen. Das mit der Zeitenwende ist Quatsch. Davon hatten wir bisher genau vier, basta (0 mit Römisches Kaiserreich/Jesus, 800 mit Europa/Karl der Grosse, 1500 mit Renaissance/Humanismus/Reformation/Kopernikus/Karl V. und 1800 mit Aufklärung/Menschenrechte/Napoleon). Für die Ostukraine hat es in dieser Liga keinen Platz, für den dreisten Korruptionserpresser Selenskij erst recht nicht, und die dämliche Rivalität USA-Russland-China hatten wir schon vor 50 Jahren. Jetzt sind da bei diesen Räuber-und-Poli-Häfelischüelern einfach noch ein paar Ballönli hinzugekommen.


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