

Einwurf 619: Amok ahoi!
Wir kennen das Ritual: Wenn es in den USA eine gröbere Schiesserei gibt, heisst es regelmässig, man müsse die Waffengesetze verschärfen. Ebenso regelmässig heisst es dann aber, jeder Amerikaner habe das Recht, bewaffnet herumzuspazieren, und einzelne Bundesstaatsgesetze, die dieses Recht auch nur ein bisschen einschränken, müssten nicht ausgeweitet, sondern vielmehr abgeschafft werden. Darüber kann man sich aufregen, aber das Ganze hat auch seine Vorteile. Es ist nämlich viel


Einwurf 618: Weltmacht Polen
Mit dem «Panzerentscheid» ist klar: Nach den israelischen machen nun auch die polnischen Faschisten die deutsche Aussen- und Sicherheitspolitik. Die Rache an den Untaten von Hitler ist unübersehbar, und den amerikanischen Kolonialherren und ihren britischen Hetzhunden gefällt das natürlich sehr. Man kann die Deutschen zwar (noch) nicht «gegenvernichten», aber als Ersatz hat man ja die Palästinenser und nun eben die Russen. In der Schweiz wollen sie sich jetzt auch nach Warsch


Einwurf 617: Skandalsozialisten und alpin-rurale Mafia
Die europäischen Sozialisten sind derzeit gerade skandalsüchtig. Nach der EU und Deutschland ist nun auch die Schweiz dran, mit Herrn Berset. Das Resultat: Eine Parteienscheisse vom Gröbsten, ein Musterbeispiel der Schwachsinnherrschaft des total reformavers vor sich hinsiechenden Zauberformelkartells. Statt gearbeitet wird jetzt erst echt bloss noch polemisiert und «untersucht». Kommissionen, Räte, Anwälte, Gerichte, Akademien: Alle sondieren und sondern irgendwelchen Senf a


Einwurf 616: Wir und die anderen
Wahlen im Kanton Zürich und verkehrte Welt: Ausgerechnet jene Parteien, die ständig vom Sparen palavern und dem Staat Geldverschwendung vorwerfen, überfluten Stadt und Land, Medien und Briefkästen mit einem regelrechten Werbetsunami. Sie selber sparen also überhaupt nicht, und was beim Staat als Geldverschwendung gilt, ist bei ihnen anscheinend eine Selbstverständlichkeit. Da soll noch einer drauskommen. Oder so rum: Selber schuld, wer Leute wählt, die ihrer Mitwelt Wasser ve


Einwurf 615: Der Sohn des Reitlehrers
Reitlehrersohn Harry (wir schreiben von der britischen Monarchie) übt sich derzeit gerade in Rundumschlägen. Darum finden jetzt viele Leute und Medien, er soll bitte schön endlich das Maul halten. Aber mit denen sind wir ganz und gar nicht einverstanden. Denn hier geht es nicht «nur» um die Meinungsäusserungsfreiheit, sondern um einen Befreiungsschlag von kollektivem Interesse. Je heftiger, desto besser – und logischer. Es hat sich hier nämlich enorm viel Explosionsdruck aufg


Einwurf 614: Päpste zum Vergessen
Als Si Tschörmen Poup (Benedikt XVI.) starb, haben sie versucht, ihn irgendwie zu würdigen, mit dem Resultat, dass er ein sehr grosser und tiefer Denker gewesen sei. Naja, es muss nicht jeder ein brachialer Macher sein, aber man hätte natürlich schon gerne gewusst, was sich dieses Genie alles zusammengedacht hat. Doch leider war auch nirgendwo zu lesen, wie sich seine grossen und tiefen Gedanken auf das Geschehen der katholischen Kirche ausgewirkt haben sollen. Also doch wied