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Einwurf 670: Wollt ihr das totale Rütli?

Aktualisiert: 10. Mai


Intelligenz ist bekanntlich nicht einfach bloss ein «hoher IQ», «gut in Mathe» oder «akademischer Abschluss». Man spricht ja auch von «emotionaler Intelligenz», und auf ihre Art intelligent sind sicher alle jene, welche über den berühmten «gesunden Menschenverstand» verfügen. (Sie können zum Beispiel eine kaputte Glühbirne ersetzen.) Entsprechend vielgestaltig sind denn auch die Definitionen der Dummheit. Man kann sehr wohl ein Doktorat im Sack haben, aber trotzdem in mancherlei Hinsicht kreuzdumm sein. Einseitig und borniert zum Beispiel.

 

Ein typisches Beispiel dafür ist Thomas Aeschi, der Fraktionspräsident der SVP im Bundesparlament. Er passt ausgezeichnet zu diesem Amt. Schon rein äusserlich hinterlässt er einen ziemlich eingeengten Eindruck; engstirnig, mit verengtem Blick und engem Horizont macht er denn auch Politik. Kein Wunder, leidet er unter einem Verfolgungswahn. Er sieht an jeder Strassenecke böse Linke herumlungern. Das ist mindestens 50% seines Programms. Jetzt hat er sogar die Rütli-Redner vom 1. August ins Visier genommen, anscheinend auch lauter antipatriotische Staatsfeinde.

 

Ein 1. August-Veranstalter sagte dann cool, das sei doch «Hafenkäse» (klar kein Intelligenzprodukt) und mit dem Links-Rechts-Kindergarten habe der Anlass nichts zu tun. Parteientheater halt (erst recht kein Intelligenzprodukt). An seiner Stelle würde ich den Aeschi aber sofort als Redner engagieren. Unter einer Bedingung allerdings: Er muss ein knallhartes antikommunistisches Manifest hinausposaunen. Denn so etwas hat die Schweiz dringend nötig. Schliesslich werden wir seit Jahrzehnten von einer erzbrutalen stalinistischen Mehrheitsdiktatur unterdrückt. Die nennt sich zwar bürgerlich und die SVP ist ein Teil davon, aber was soll’s? Namen sind Schall und Rauch.

 

Die «Einwurf-Gretchenfrage» zum Schluss: War Joseph Goebbels intelligent oder dumm?

 

 

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