
Einwurf 400: Rahmenabkommen (Fortsetzung II)
Endlich geht es zügig vorwärts, ja geradezu schwindelerregend. Nach sieben Jahren Verhandlungen sind die Differenzen zwischen der EU und der Schweiz mittlerweile bereits «fundamental», und nach den Lobbyisten, den Parteien und ihrem Parlament sagen fortan auch die Kantone und die Gemeinden, wo es langgeht. Jetzt müssen nur noch die Hunde und die Katzen konsultiert werden. Damit werden die Differenzen garantiert so «total» sein, dass es nie mehr ein Zurück gibt.

Einwurf 399: Rahmenabkommen (Fortsetzung I)
Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Wir sind die Grössten und die EU hat gelogen. Hurra! Ab sofort kann uns nichts mehr passieren.

Einwurf 398: Der Coronaskeptiker
Ein Coronaskeptiker ist ein Mensch, dem es egal ist, wenn er einen anderen ansteckt, der dann stirbt oder lebenslang geschwächt ist. Man könnte eigentlich auch sagen, er sei ein rücksichtsloses Arschloch.

Einwurf 397: Rahmenabkommen
Seit sieben Jahren wird nun am Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und der EU herumgebastelt, wobei in den letzten zwei Jahren überhaupt nichts mehr ging. Dieses Trauerspiel muss ein Ende haben, aber nicht indem man das Abkommen versenkt, sondern indem man ganz einfach darüber abstimmen lässt. Und das sofort, ohne dass die Regierung und das Parlament nochmals ihren Senf dazugeben. So haben wenigstens die Stimmberechtigten das letzte Wort und nicht bloss die Nazis von der SVP,

Einwurf 396: Direkte Demokratie, Kurzformel
Direkte Demokratie, das ist, wenn die Parteien, ihre Parlamente und die Vereinigten Staaten von Amerika endlich einmal konsequent ihre dummen, korrupten Mäuler halten und nicht durchs Band immer alles besser wissen wollen, wenn eine Avantgarde der kritischen Vernunft den Versuch wagt, die Lebensqualität zu erhöhen.

Einwurf 395: Präzisionsarbeit
Parmelin: Wie gut ist Frau von der Leyen im Präzisieren? Keller-Sutter: Sehr gut sogar, sie weiss ganz genau, was ein Sofa von einem Fauteuil unterscheidet. Cassis: Dann muss ich sie treffen, weil ich gerade in solchen Sachen noch besser bin als sie. Amherd: Nein, du kannst das nicht, kein einziger Mann kann so gut präzisieren wie von der Leyen und ein Quotentessiner erst recht nicht. Berset: Falsch, Männer können sehr wohl präzisieren. Ich kenne jetzt nicht weniger als 27 un

Einwurf 394: MeToo, Kurzformeln
Version I: MeToo, das ist, wenn eine Frau einem Mann sagt, sein Haarschnitt sei gut. Version II: MeToo, das ist, wenn eine Frau vom richtigen Mann am richtigen Ort zur richtigen Zeit mit den richtigen Blicken und den richtigen Worten kontaktiert wird. Alles andere ist mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit kriminell. (Jetzt bitte nicht die beleidigte Leberwurst spielen, vielen Dank.)

Einwurf 393: Fiat Lux im Weltfussball
Grosse Aufregung jetzt um das Superligaprojekt von Agnelli und Co. Aggressive Hooligans verbünden sich mit korrupten Sauställen (UEFA und FIFA) gegen Casinokapitalisten und totalitäre Herrschaften. Das Spektakel übertrifft schier jenes eines WM-Finals. Dabei ist das Projekt nichts als konsequent. Es setzt einen profilierten Schlusspunkt zu einer Entwicklung, die eh schon im Gang ist. Auch die Champions League ist bereits eine geschlossene Gesellschaft, und in den nationalen M

Einwurf 392: Olympiaden- und WM-Boykott
In den vergangenen Wochen hat sich der Druck auf die Veranstalter von sportlichen Grossanlässen verstärkt. Im Fokus befinden sich namentlich China und Katar. Die wehren sich jetzt mit dem Hinweis auf das Integrationspotenzial solcher Anlässe, und zumindest theoretisch liegen sie nicht falsch. Es ist ja auch nicht so, dass die Kritiker alle wunderbar saubere Westen tragen. Als Amerikaner etwa würde ich den Mund halten, selbst wenn ich Joe Biden wäre, der sich jetzt immerhin di

Einwurf 391: Glaubwürdigkeit und Vertrauen
Die Frage, wer glaubwürdig ist und wem man vertrauen kann, ist einfach zu beantworten. Entweder ist es der, welcher für sich, für seine Geschäfte und aufs Geld schaut, oder dann die, welche Gesinnungs- und Verantwortungsethik hochhält. Man kann sich ja immer täuschen, aber grundsätzlich ist die Antwort für uns klar. Beides zusammen geht zwar auch, aber das eine muss überwiegen, denn «Gleichwertigkeit» ist hier Wischiwaschi.