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Einwurf 659: Verschwörer, Anti-Verschwörer, Anti-Verschwörer-Verschwörer und Anti-Anti-Verschwörer


Zum diskursiven Standard gehört heute, jemanden als Verschwörer und Fake News-Erfinder zu diffamieren, der eine andere Meinung hat als die eigene. Egal, was zur Diskussion steht. Neuestes Beispiel: Taylor Swift. Aus dem Umfeld von Trump und Fox News verlautet, sie werde als Biden-Werbepuppe abgerichtet. Ihr aktueller Superstar-Status sei sicher nicht der Qualität ihrer Show zu verdanken, sondern der Meinungsmanipulation der Biden-Kampagne. Von dort wird nun gesagt, das sei genau wieder so eine Verschwörungstheorie, die man schon längst im Übermass kenne. Aber jetzt mal ehrlich: Auch das stimmt nicht. Die Biden-Leute sollen freiwillig auf die Unterstützung einer Pop-Ikone verzichten und nichts versuchen, um sie (definitiv) auf ihrer Seite zu haben? Vor allem jetzt, wo sie immer mehr in Rücklage geraten. Das glaubt ja im Ernst kein Häfelischüler.

 

Also: Die Verschwörungstheoretiker werfen den Anti-Verschwörungstheoretikern Verschwörungstheorien vor bzw. die Ableugnung von True News. Das ist ja nur noch lächerlich, so wie das ganze Theater um die Wahlen in den USA absolut lächerlich ist. Was tun? Man kann sich darüber aufregen, ein ganzes Jahr lang permanent mit dieser Scheisse belästigt zu werden, aber man kann es auch gelassen nehmen: So viel Blödheit in so grosser Dichte ist eine kabarettistische Höchstleistung. Jedenfalls viel lustiger als das kriegerische Getue im Mittleren Osten, in der Ukraine, in Taiwan und überhaupt bald in der hintersten Ecke der Welt (mit oder ohne «nützliche Stellvertretungs-Idioten»).              

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