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Einwurf 300: Sport und Politik

Aktualisiert: 17. Apr. 2023


Wenn es ein Sportler wagt, sich für Menschenrechte und Umweltschutz stark zu machen, gibt es sofort grosse Diskussionen. Er kriegt Probleme auf allen Ebenen, es drohen Boykotte, Klagen, Gerichtsverfahren, Sanktionen, Ausschlüsse, Verteufelungen usw. Der Sport müsse politisch neutral bleiben, heisst es jeweils von «oben».

Aber das ist Verhältnisblödsinn: Der ganze organisierte Sport ist hochgradig politisch und in dieser Hinsicht auch alles andere als zimperlich. Olympiaden und Weltmeisterschaften sind hemmungslose Nationalismus-Orgien: Flaggen, Hymnen, Medaillenspiegel bis zur Vergasung. Die Sportler treten im Namen von Ländern auf, welche totalitäre Diktaturen sind, Konzentrationslager führen, Genozide veranstalten, den Rassismus schüren und von Charakterlumpen regiert werden. Dazu kommt das Millionensponsoring von Firmen wie Coca-Cola, McDonald’s, Alibaba, Samsung, Dow oder Gasprom, von Autoherstellern und Fluggesellschaften, die Adipositas und Karies vorantreiben, Luft, Gewässer und Böden vergiften, Klimakiller sind, von Verbrechern geführt werden, von Sklavenarbeit profitieren, und so weiter. Wenn das alles mit klar «nichtneutralen» politischen Ausrichtungen nichts zu tun hat, bin ich entweder bekifft, besoffen, fehlmanipuliert, dement oder geisteskrank oder gleich alles zusammen.

Wie auch immer: Dagegen sind die gelegentlichen Sportlerproteste nicht einmal Peanuts. Der Verhältnisblödsinn ist total. Die notorisch korrupten «Neutralitätsfunktionäre» sollen ihre dreckigen Mäuler endlich zumachen. (Zu deren Beruhigung: Die meisten Spitzensportler sind sowieso faschistisch und/oder kasinokapitalistisch eingestellt. Kein Wunder, wenn man weiss, für wen sie auftreten und von wem sie finanziert werden. Sie sind «stolz» auf ihr Land und ihren Sponsoren «dankbar verbunden».)

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