Einwurf 565: Diktator Berset
Nun haben die Parlamentarier in Bern wieder einmal so richtig auf die Pauke gehauen, dass alle Ohren wackeln: Bundesrat Berset und seine Leute im Gesundheitsamt hätten die Coronapandemie erstens schlecht verwaltet und sich zweitens dabei viel zu viel Macht angeeignet. Das behaupten übrigens die gleichen Schwätzer, welche am und neben dem WEF vor dem «Krisendiktator» Selenskyj auf die Knie gehen.
Man stelle sich einmal vor, es komme wieder zu einer aussergewöhnlichen Lage, egal von welcher Art, und die Regierung müsste ihr Krisenmanagement tagtäglich mit den Parlamentariern, den Kantonsvertretern, den Wirtschaftsverbänden und den zivilgesellschaftlichen Organisationen absprechen, bevor dann schliesslich noch obligatorische Referenden mit den dazugehörigen Vernehmlassungsverfahren und Informationskampagnen folgen. So ein Schwachsinn! Denn je mehr da geschwafelt wird, desto schlimmer wird die Lage - mehr Logik geht nicht.
Herr Berset und seine Leute waren nicht fehlerlos, zumal da niemand mit grossen Pandemieerfahrungen auffahren konnte. Aber sie waren sicher nicht faul und haben sicher nicht bewusst bösartig gehandelt. Im internationalen Vergleich waren sie auch nicht die Besten, aber doch weit über dem Durchschnitt. Im Nachhinein ist Lamentieren immer sehr einfach. Die Parlamentarier machen besser ihre Mäuler zu und beweisen endlich ihre eigene Handlungsfähigkeit. Und das auf allen Grossbaustellen, die wir haben. Und zuerst wählen sie vielleicht mal einen reformfähigen Bundesrat, bevor sie sich über Ratsmitglieder beklagen, denen sie selber das Leben schwer machen (siehe Europa-Dossier). Auf Deutsch: SVP und Mitte raus!
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