Einwurf 627: Gesinnungsterror im Kantonsrat

Grosse Aufregung im Zürcher Kantonsrat, weil kurz nach den Wahlen eine Abgeordnete die Partei gewechselt hat. Nun schimpfen (fast) alle, sie hätte das nicht tun dürfen und soll zurücktreten. Sogar Gesetze werden gefordert, welche den Abgeordneten derartige Wechsel verbieten, egal zu welchem Zeitpunkt.
Dieses Getue ist absolut lächerlich. Wer ist da eigentlich wichtiger: Der Mensch oder die Partei? Für mich ist die Antwort klar, und wer Politik mit Parteipolitik gleichsetzt, ist selber schuld.
Diese heutige Frau ist die gleiche Frau wie vor den Wahlen und hat die Partei gewechselt, weil ihr die Grünliberalen zu «wirtschaftsfeindlich» geworden sind. Sie begründet das explizit mit deren Zustimmung zur Konzernverantwortungsinitiative, welche unter anderem auch die «Wirtschaft» selber vor ihren eigenen Bestialitätsgelüsten schützen wollte. Auch das ist natürlich lächerlich, aber darum geht es hier nicht. Sondern um den Gesinnungsterror von Parteibonzen (oder -bönzchen).
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