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Einwurf 97: WEF am Abgrund


Das WEF ist zwar ein Riesending, aber an seinen eigenen Ansprüchen ist Klaus Schwab grandios gescheitert. Er wollte damit ja das «Stakeholder Relations Management» in die Köpfe einpflanzen und den Dialog zwischen Vertretern von Wirtschaft, Politik und Kultur vorantreiben. Spätestens nach dem Kalten Krieg ist dabei aber nur noch der «Davos Man» herausgekommen, eine neoliberaler Kasinokapitalist, der in die Berge kommt, um mit seinesgleichen Geschäfte zu machen, im Rahmen des «Washington Konsenses» wohlverstanden, mit dem Primat der Ökonomie über die Politik, der Konzerne über die Regierungen, der Plutokratie über die Demokratie, des Geldes über den Geist.

Neuerdings verkommt die allein schon architektonisch hässliche Bergstadt sogar noch zu einem Dreckloch der Twitter-Faschisten. Trump erscheint bereits als Wiederholungstäter, und nun also auch Bolsonaro. Mal schauen, wer da sonst noch hinterher hecheln wird. Boris Johnson? Marine Le Pen? Salvini? Morrison? Netanyahu? Orban? Erdogan? Assad? Mohammed bin Salman? Umar al-Baschir? Kabila? Maduro? Ortega? Kim Jong-un? Wenn es so weiter geht, dann ist das Kaff bald mal reif für eine Atombombe oder sonst einen Massenmord. So etwas mögen wir zwar weder den Davosern noch unseren beiden neuen Sicherheitsministerinnen gönnen, aber die Provokationen der Twitter-Faschisten sind gezielt und bleiben nicht wirkungslos. Sie wollen Gesellschaften und Gemeinschaften zerstören und freuen sich auf jedes Ereignis, welches ihren Aktionsplänen dient.

Jedenfalls steht schon seit Jahren fest, dass das WEF dem Weltfrieden mehr schadet als nützt. Wäre es umgekehrt, hätten wir jetzt nämlich Trump, Bolsonaro und Co. weder an der Macht noch am WEF, und Herr Schwab würde demnächst den Friedensnobelpreis empfangen.

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