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Einwurf 150: Arbeitsplätze


Es gibt keine Wahlen und keine Abstimmungen, an denen die von Wirtschaftsverbänden beauftragten Parteipolitiker nicht von «Arbeitsplätzen» palavern, und wer das am besten macht, steht am Ende praktisch immer auf der Siegerseite. Dabei sind aber ein paar wesentliche Nuancen zu beachten:

  1. Nazi- und Mafiaarbeitsplätze: Das sind Jobs für waschechte Machos, zum Beispiel in der Waffen-, der Bau- und der Autoindustrie, im Rohstoffgeschäft, in der Landwirtschaft usw. Oder sonst irgendein Furz im Dunstkreis der (staatlichen und privaten) organisierten Kriminalität, wo die Umwelt, die Gesundheit, die Menschenrechte und die Bildung draufgehen. (So wie es legale und illegale Drogen gibt, gibt es auch legale und illegale Nazi- und Mafiaarbeitsplätze.)

  2. Bullshitjobs (nach der Definition von David Graeber): Das sind hoffnungslos überbezahlte Jobs für angeblich höchstqualifizierte Führungskräfte, die irgendeine Charge ausüben, deren Sinn sie selber nicht einsehen. Sie werden mit dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen finanziert, welche (logischerweise) ihrerseits sinnlos und viel zu teuer sind. Auf die meisten Bullshitjobs stösst man in den Finanz-, Pharma- und IT-Branchen.

  3. Schmarotzerjobs: Diese Arbeitsplätze werden von Leuten besetzt, welche sich an den Schwächen und Problemen anderer Leute bereichern und diese deshalb sogar noch schüren, z.B. Könige, Päpste, Polizisten, Anwälte, Psychiater, Boulevardjournalisten, Influencerinnen und vor allem Parteipolitiker.

  4. Sklavenarbeitsplätze: Das sind die «echten» Scheissjobs von «Working Poor» und von Zwangsarbeitern, also von Menschen, welche von den globalen Abzockern und ihren lokalen «Vollstreckern» gnadenlos ausgebeutet werden.

  5. Arbeitslose/Ausgesteuerte und alle anderen Sozialfälle: Die haben zwar überhaupt nichts, dafür richten sie auch keine bleibenden Schäden an. Für diese Leistung könnte man sie sogar in jedem Drittweltland problemlos mit einem bescheidenen garantierten Grundeinkommen durchfüttern.

  6. «Normalarbeitsplätze»: Das sind die Jobs aller jener, welche jetzt noch übrigbleiben und die Wirtschaftsverbände erwiesenermassen nicht interessieren.

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