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Einwurf 407: Corona und die Dividenden


Die Pandemie beutelt viele, aber nicht alle. Es gibt da auch die Konzernbosse, die ihre Verluste mit staatlicher Hilfe wegwischen und dann trotzdem Dividenden ausschütten, die meisten natürlich für sich selber. Das sorgt für Ärger, weil es die Umverteilung von unten nach oben zusätzlich beschleunigt, siehe Swatch.


Andererseits ist «Investieren» heute in der Tat das «Neue Sparen», wie die Banken schreiben, denn wer als kleiner Anleger noch etwas Geld verdienen will, ist halt auf Kapitalgewinne und Dividenden angewiesen. Abgesehen davon finanziert sich der Staat auch über Firmensteuern, die normalerweise gewinnabhängig sind. (Wir reden hier nicht über Google, Facebook oder Amazon.) Die «ausgebeuteten Steuerzahler» sind also auch sie.


Die Lage wäre anders, wenn wir eine Deckelung der fixen und ein Verbot der variablen Vergütungen für die hohen Konzernkader hätten (was hoffentlich rechtzeitig passiert, bevor die nächste kommunistische Revolution daherbraust). Solange diese Leute aber schamlos ihre völlig unverdienten Millionen absahnen, ist nicht einzusehen, warum der kleine Anleger auf seine «Spar-Dividenden» verzichten soll.


Nb: Wer «echt nachhaltig» investiert, der investiert auch nicht in die Selbstbedienungsläden angelsächsisch codierter Berufsplünderer.

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