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Einwurf 215: Herr Thiam, Bill Gates und die Bibel


Die sieben biblischen Todsünden sind Neid, Völlerei, Wollust, Hochmut, Trägheit, Zorn und Gier. Dass sie alle keinen Sinn machen, ist Leuten mit gesundem Menschenverstand schon längst klar. Herr Thiam von der Credit Suisse gehört aber nicht zu denen.

Ob einer nun im Laufe der Jahre 10, 100 oder 1000 Millionen an Südseeinseln, Häusern, Flugzeugen, Autos, Pferden, Juwelen, Kunst usw. zusammengerafft hat, spielt für die Lebensqualität ja überhaupt keine Rolle. Es sei denn eine negative, weil im Gefolge der Gier bloss auch die anderen Todsünden noch aufgescheucht werden, sofern sie es nicht schon sind.

Wenn Thiam so weitermacht wie bisher, könnte er zwar wie Bill Gates einmal eine gemeinnützige Stiftung auf die Beine stellen. Er muss dann einfach darauf achten, dass deren Kapital nicht allzu dreckig beschafft worden ist und dass die Stiftung auch diskriminierungsfrei und nachhaltig wirkt und sich nicht plötzlich als reiner Imagepolitur-Papiertiger entpuppt. Bei Gates jedenfalls haben wir da sehr, sehr grosse Zweifel. Denn der ist viel zu technologielastig, was, wie die Geschichte der über allen Gesetzen stehenden und jeder Gerichtsbarkeit entzogenen Herrenrassen-USA beweist, die sozialen Spannungen weltweit bloss noch verstärkt statt sie herabzumindern.

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