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Einwurf 598: Qualitätsjournalismus


Gerade eben wurde wieder geklagt (diesmal war es die Universität Zürich), der «Qualitätsjournalismus» finde immer weniger Anklang, vor allem unter jungen Leuten. Das sei sogar für den Bestand der Demokratie bedenklich, hiess es, da müsse man etwas dagegen tun.


Mein Vorschlag: 1. Mehr Themenvielfalt, 2. keine Flächenbombardements, 3. keine Einseitigkeit und 4. kein Parteiengewäsch.


Wenn man monatelang jeden Tag mit Berichten über Corona oder die Ukraine (mit dem ganzen Drum und Dran von Bill Gates bis zur Atombombe) erschlagen wird - und das erst noch voll auf der Linie der angelsächsischen Weltherrschaft und ihrer monströsen Konzerne und Investoren - , dann muss man sich nicht darüber wundern, dass sich nicht nur das junge Publikum von dieser «Qualität» abwendet. Es ist auch nicht so, dass sich bald niemand mehr für «Politik» interessiert. Das weltweit grösste Demokratieproblem sind weder die Russen noch die Chinesen, sondern die politischen Parteien. Noch nie gab es einen totalitären Diktator, der nicht aus einer Partei und einem Parlament heraus «operiert» hat.


Deshalb sollte sich der «Qualitätsjournalismus» von den korrupten und/oder handlungsunfähigen Parlamenten verabschieden und sich auf die Aktivitäten und Forschungen fachkompetenter öffentlicher Verwaltungen, Gerichte, Akademien, NGOs und internationaler Organisationen konzentrieren. Also auf Themen, Institutionen und Personen, wo etwas «läuft» und nicht bloss ideologischer Quatsch abgesondert und bescheuerte Machtspiele veranstaltet werden. Denn solche Sachen machen keinen Spass; warum soll man damit unnötig Zeit verschwenden? Das Publikum verhält sich da schon richtig.






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